Die Kunst zum Fest
Einer der Höhepunkte des Heidecker Heimatfestes ist die Ausstellung des Künstlerkreises in der Stadthalle. Seit 43 Jahren besteht diese älteste Vereinigung Kunstschaffender im Landkreis. Zweimal musste die Ausstellung coronabedingt ausfallen, sodass heuer zur 41. Jahresausstellung eingeladen werden konnte.
Die stimmige musikalische Eröffnung am Samstagabend gestalteten die Liedermacher „Lyneste“ aus Augsburg mit dem „City Song“. Auch im weiteren Verlauf der Veranstaltung erfreute das Duo mit ansprechenden Songs und Chansons aus eigener Feder, die mit reichem Applaus belohnt wurden. Bis Montagabend 20 Uhr präsentieren heuer 13 Ausstellende ihre Werke. In alphabetischer Reihenfolge sind es: Sarah Benko, Gabi Breuer, Vanessa Cognard, Andrea Frister, Veronika Habermann, Manfred Klier, Justine Netter, Reinhard Netter, Maximilian Peschke, Nadine Elda Rosani, Maria Schwab, Manfred Schwalbe und Rudi Stowasser.
Vanessa Cognard begrüßte die Gäste. Trotz der Hitze hatten sie Arbeit der Ausstellenden mit ihrer „Anteilnahme“ belohnt. Ein besonderer Gruß galt einem Ehrengast, nämlich Altlandrat Herbert Eckstein, der während seiner Amtszeit nie einen Ausstellungsbesuch ausgelassen hatte. Die Rednerin bedankte sich bei Bürgermeister Ralf Beyer und seinem Stadtrat, die immer ein offenes Ohr für die Kunst in Heideck haben. So waren beispielsweise Arbeiter des städtischen Bauhofs als Helfer zur Stelle, um zusammen mit den Mitgliedern des Künstlerkreises die Stellwände aufzubauen. Ohne die jährlichen Zuwendungen der Sparkasse Mittelfranken Süd – bereits seit 1980 - wäre eine Ausstellung in dieser Form nicht möglich. Besondere Dankesworte galten Maximilian Peschke. Er war nicht nur Mitbegründer des Künstlerkreises, sondern hatte als Vorsitzender dessen Geschicke 42 Jahre maßbeglich bestimmt. Vonseiten der Stadt gab es dafür eine Ehrenurkunde. Wie es nun weitergeht? Die Arbeit ist derzeit auf mehrere Schultern verteilt.
Landrat Ben Schwarz, der trotz mehrerer anderer Termine gekommen war, versprach unter dem Applaus der Besucher: „Ich möchte die Tradition meines Vorgängers fortsetzen! Ich möchte, dass Kunst und Kultur in unserem Landkreis hochgehalten werden. Das wird von Ihnen seit vielen Jahren geleistet. Kunst regt den Menschen an und muss gefördert werden.“ Der Landrat ermunterte sowohl jüngere als auch reifere Künstler, sich zu trauen, die Kunst durch Ausstellungen nach außen zu tragen. Er fügte hinzu: „Ich würde mich freuen, unseren Kunst- und Kulturkreis weiterzubringen.“ Als Anerkennung und Ansporn überreichte er eine Zuwendung des Landkreises.
Mit dem Song „Traveling Man“ beschloss das Duo Lyneste die Eröffnungsfeier.Manfred Klier
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Nutzen Sie die Chance, unsere Künstler*innen bei einem persönlichen Gespräch kennenzulernen. Sie geben auch gerne Auskunft zu ihren Arbeiten.

Bei Andrea Frister können Sie Kaffee und Kuchen mit Kunst genießen. Fürs Ambiente sorgen die Gitarren-Freunde.

42 Jahre sind eine lange Zeit.
So lange schon hat Maximilian Peschke die Geschicke des Künstlerkreises Heideck bestimmt. Im Jahre 1980 hatte er zusammen mit dem verstorbenen Künstler Lorenz Winter diese Vereinigung Heidecker Kunstschaffender gegründet - die erste ihrer Art im Landkreis Roth - damals noch „Hobbykünstler“ genannt. Daraus ist im Laufe der Zeit eine respektable Gemeinschaft geworden, die schon sieben Landkreiskünstler gestellt hat und von Ausstellungen wie etwa denen zum Heidecker Heimatfest nicht mehr wegzudenken ist. Nun hat sich Maximilian Peschke entschlossen, die Leitung in jüngere Hände abzugeben.
Bei einer kleinen Feier im Heidecker Stammlokal Lindwurmbräu wurde an die Verdienste des Vorsitzenden erinnert und ihm für seine Arbeit gedankt. Andrea Frister und Maria Schwab, zwei Mitglieder des Künstlerkreises, hielten die Laudatio. In einem Gedicht von Andrea Frister heißt es unter anderem:„Du bist ein echtes Goldstück, ein Typ, der was bewegt. Du warst der beste Vorstand, den es auf Erden gibt.“Dann griff Frister zur Gitarre und gemeinsam sang man zu ihrem Lied den Refrain:„Vorbei und wieder neu, so is halt des Leb’n. Wir wünschen Frieden, G’sundheit, Glück und Seg’n.“Manfred KlierDa durfte natürlich ein üppiger Geschenkkorb als kleiner Dank nicht fehlen. Nach dem Motto „Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau“ erhielt Ehefrau Gertrud Peschke einen Blumenstrauß.
Gedankt wurde außerdem Heidi Mäder für die ansprechende Neueinrichtung der Homepage ( www.kuenstlerkreis-heideck.de ) und Vanessa Cognard für die Gestaltung der Festschrift zur 40. Jahresausstellung, die allerdings coronabedingt erst heuer hatte stattfinden können.
Noch aber ist nicht geklärt, wer Peschke im Amt nachfolgen wird. Bis eine Lösung gefunden ist, wird eine Führungsgruppe die Leitung des Künstlerkreises übernehmen.
Andrea Frister